Aktionen gegen 5G in Ravensburg
Agendagruppe Mobilfunk: Was sagen die Parteien zum „digitalen Wunderland?“
Die Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg fragte am Samstag, den 04.09.2021 die Vertreter der Parteien, ob sie sich beim Thema Digitalisierung für Umweltschutz, Datenschutz, Gesundheit und kindgerechte Bildung einsetzen werden. Im Rahmen eines Infostandes vor der Stadtbücherei beteiligte sich die Agendagruppe damit an der bundesweiten Kampagne „Digitales Wunderland“ der Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk und des Bündnisses Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland.
Unter dem Motto „Alle wollen Digitalisierung, wir wollen Zukunft!“ verteilte die Gruppe Faltblätter an die Passanten. Darin stehen kritische Fragen an die Bundestagskandidaten wie z.B.: „Werden Sie im Bundestag einen ökologischen Fußabdruck der Digitalisierung einfordern?“ oder „Werden Sie sich im Bundestag für eine Strahlenminimierung, Vorsorgepolitik und einen 5G-Ausbaustopp einsetzen?“ Die Bürger konnten diese Fragen direkt den Vertretern der Parteien stellen, um so eine Diskussion um die ökologischen, sozialen und gesundheitlichen Folgen der Digitalisierung in Gang zu bringen.
„Die Parteien versprechen uns in ihren Wahlprogrammen ein digitales Wunderland, ignorieren aber die negativen Auswirkungen der Digitalisierung auf Mensch und Umwelt komplett“, sagt Wolfgang Blüher, Sprecher der Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg. „Doch Probleme beim Datenschutz, insbesondere im Gesundheitsbereich bei der elektronischen Patientenakte, wie auch Studien über negative Auswirkungen von einseitiger Digitalisierung auf die Gehirnentwicklung von Kindern, die zunehmende Strahlenbelastung durch den 5G-Mobilfunkausbau und auch der zunehmende Rohstoff- und Energieverbrauch zeigen, dass die Folgen der Digitalisierung erheblich sind. Auch Experten wie der Leiter des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Bundestag oder der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen warnen vor den Folgen, die durch eine ungehemmte Digitalisierung entstehen. Die ökologischen und sozialen Probleme werden ohne klare politische Rahmenbedingungen verschärft und beschleunigt. Wir wollen hingegen eine ökologisch tragfähige Zukunft, Gesundheit und kindgerechte Bildung. Daher fragen wir bei den Parteien kritisch nach, wie sie sich die Digitalisierung vorstellen.“
Auf der Webseite www.digitales-wunderland.de finden Bürgerinnen und Bürger weitere Hintergrundinfos zu den Themen, die im Faltblatt angesprochen werden: Klimaschutz, Datenschutz, Gesundheit und Bildung.
Kontakt zur Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg gibt es per email unter mobilfunk.rv@web.de.
Pressemitteilung der Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg, des Aktionsbündnisses Ravensburg 5G-frei im öffentlichen Raum und der Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte im Kreis Ravensburg vom 26.05. 2021:
Ravensburger Mobilfunkinitiativen fordern:
Stadt muss Mobilfunk gesundheitsverträglich gestalten!
Neue Studien zeigen Notwendigkeit für Vorsorge: Mobilfunk macht krank.
Im Auftrag des Schweizer Bundesumweltamtes hat die Schweizer Expertengruppe BERENIS im April 2021 nach Auswertung von 223 Arbeiten eine Übersichtsstudie publiziert und kommt zu folgendem Ergebnis: „Zusammenfassend wurden in der Mehrzahl der Tierstudien und in mehr als der Hälfte der Zellstudien Hinweise auf erhöhten oxidativen Zellstress durch elektromagnetische Felder nachgewiesen“.
Damit ist für Ravensburger Mobilfunk-Initiativen klar: Die jetzige Übersichtsarbeit schafft Klarheit durch die umfassende Aufarbeitung der vorliegenden, zuvor begutachteten Literatur, publiziert zwischen 2010 -2020. Der Wirkmechanismus, d.h. die Zellkaskaden, wie elektromagnetische Felder zu pathologischen Veränderungen führen, ist nachgewiesen. Damit ist das sogenannte Kausalitätskriterium erfüllt. Dies bedeutet, es ist zweifelsfrei erwiesen, dass Mobilfunk in jeglicher Form zu pathologischen Zellveränderungen und damit zu Krebs führen kann. In der Reflex-Studie wurde schon 2008 nachgewiesen, dass Mobilfunk-Strahlung in isolierten menschlichen Zellen die Gene schädigen kann.
Aufgrund dieser Ergebnisse fordern die Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg, das Aktionsbündnis Ravensburg 5G-frei im öffentlichen Raum und die Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte im Kreis Ravensburg die Erstellung eines Mobilfunk-Vorsorge-Konzepts zur Minimierung der Mobilfunk Belastung in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Wohngebieten. Die Initiativen weisen darauf hin, dass die Stadt rechtlich die Möglichkeit hat, niedrigere Strahlungs-Grenzwerte für bestimmte Gebiete festzulegen.
Wolfgang Blüher von der Agendagruppe Mobilfunk sagt dazu: „Dieses Ergebnis ist ein Paukenschlag in der Mobilfunk Forschung und erfordert nicht nur die Anwendung des Vorsorgeprinzips, sondern eine konsequente Gefahrenabwehr, z.B. das Verbot von WLAN in Schulen und Kindergärten. Die Verwaltung muss ihre Einflussmöglichkeiten nutzen und diese Studien zum Anlass nehmen, den Ausbau des Mobilfunks auf ein gesundheitsverträgliches Maß zu begrenzen. Wir können es uns nicht leisten, 10-fach sensiblere Personengruppen, wie Kinder oder Schwangere, einem ungeprüften Strahlenmix auszusetzen. Wir gefährden damit eine ganze Generation.“
Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an einer Mitarbeit in den oben genannten Initiativen haben oder Informationen zu den Risiken von Mobilfunkstrahlung möchten, können sich per E-Mail an mobilfunk.rv@web.de oder an info@ravensburg-5G-frei.de wenden.
Ravensburger Mobilfunkkritiker fordern: Kein W-Lan an Schulen (schwaebische.de)
Mahnwache zu 5G – Risiko Mobilfunk
Am Samstag, den 24.04.2021 hat der Agenda Arbeitskreis Mobilfunk Ravensburg zu einer Mahnwache zum Thema „5G - Risiko Mobilfunk“ auf den Ravensburger Marienplatz eingeladen. Rund 20 Personen haben an der Mahnwache teilgenommen. Dabei wurden auch Unterschriften für die geplante Einwohnerversammlung gesammelt. Die Teilnehmer wollten mit ihrer Aktion darauf aufmerksam machen, dass es gegen 5G massive wissenschaftliche Bedenken gibt und es noch völlig unklar ist, welche Auswirkungen diese Technik auf die Gesundheit der Bevölkerung haben wird.
Kontakt zum Agenda Arbeitskreis Mobilfunk Ravensburg gibt es unter: mobilfunk.rv@web.de
Baumschäden durch Mobilfunk in Ravensburg
Am 26.09.2020 führte Frau Dr. med. Waldmann-Selsam durch Ravensburg und zeigte 30 Interessierten Baumschäden im Umkreis von Mobilfunksendeanlagen (siehe unten).
Dazu liegt uns jetzt ein spannender Bericht mit vielen anschaulichen Bildern vor:
Weitere Beispiele von Baumschäden an anderen Orten finden Sie hier:
Offener Brief vom Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland
Wir haben diesen Offenen Brief vom Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland mit unterzeichnet. - Eine kompakte, anschauliche Übersicht über viele relevante Fakten mit fundierten Quellenangaben. - Die Lektüre lohnt sich !!! - Er eignet sich auch, um ihn an Interessierte, Freunde, Bekannte, Verwandte, Kollegen, Ärzte und Politiker vor Ort zu senden oder in ausgedruckter Form zu überreichen.
TINA-Bericht über unser Engagement
Die Zeitschrift TINA berichtete im Heft 41 vom 30.09.2020 auf den Seiten 6-7 über unser Engagement in Ravensburg:
Führung zu Baumschäden durch Mobilfunk in Ravensburg
Das Aktionsbündnis Ravensburg-5G-frei im öffentlichen Raum hatte am Samstag, den 26.09.2020 um 10 Uhr zum Rundgang durch Ravensburg eingeladen. Das Thema des Rundgangs lautete „Kranke Bäume durch Mobilfunk“. Die Führung wurde von Frau Dr. med. Waldmann-Selsam geleitet. Sie ist praktische Ärztin, Expertin für Baumschäden im Umkreis von Mobilfunksendeanlagen, Redaktionsmitglied der Internetseite Ärzte und Mobilfunk, Mitinitiatorin des Bamberger Appells, Mitglied im Ärztlichen Qualitätszirkel „Elektromagnetische Felder in der Medizin - Diagnostik, Therapie, Umwelt“ (anerkannt von der Bayerischen Landesärztekammer) und Mitherausgeberin der Broschüre Dokumentierte Gesundheitsschäden unter dem Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder.
Trotz schlechtem Wetter fanden sich ca. 30 Interessierte ein. Die erste Frage nach den Standorten der Sender am Marienplatz wurde sofort geklärt: im Blaserturm und im Rathaus. Erste Schäden konnte man am südlichen Marienplatz erkennen. Auf dem Weg zum Goetheplatz gab es eine bereits gekürzte Eiche, zu der Herr Ganzhorn, Arboristik Beauftragter der Stadt, erklärte, dass man die Schäden nicht einordnen konnte - in Sichtweite befindet sich die Sendeanlage auf dem Hochhaus am Goetheplatz. Beim Rundgang erklärte Frau Dr. Waldmann-Selsam die Wirkung der Mobilfunkstrahlung, und warum es zu großen Unterschieden im Umfeld von Sendern kommt. Deutlich konnten immer wieder einseitig beginnende Schäden festgestellt werden.
Bild 1: Wilhelmstraße/Frauenstraße, Bergarhorn und Blaserturm mit Sender im Hintergrund
Bild 2: Goetheplatz, Linde und Hochhaus mit Sender im Hintergrund
Mehrere Dokumentationen von Waldmann-Selsam zeigen schwere Baumschäden, die ihrer Meinung nach den schädigenden Einfluss elektromagnetischer Felder nahelegen. Dies ist kein wissenschaftlicher Nachweis, räumt die Referentin ein, die Frage eines Zusammenhanges zwischen der Vitalität von Bäumen und der Mobilfunkstrahlung sei bisher überhaupt nicht untersucht worden. Das Bundesamt für Strahlenschutz ist einer Aufforderung zur wissenschaftlichen Erforschung der Auswirkungen von elektromagnetischer Strahlung auf Pflanzen bisher nicht nachgekommen. Die Behauptung des Amtes, dass schädliche Effekte nicht zu erwarten seien, sei unhaltbar, so Waldmann-Selsam. Angesichts der dokumentierten Schäden im Umkreis von Mobilfunkanlagen wäre es die Aufgabe des Amtes gewesen, während des Aufbaus eines Mobilfunknetzes auch wissenschaftliche Untersuchungen durchführen zu lassen. Deshalb fordert die engagierte Ärztin, wie auch das Aktionsbündnis Ravensburg 5G-frei, den sofortigen Stopp des 5G-Ausbaus, bis unabhängige wissenschaftliche Arbeiten untersucht haben, ob elektromagnetische Strahlung Menschen, Tiere und Pflanzen schädigen kann.
Weitere hochinteressante Informationen von Frau Dr. Waldmann-Selsam: https://www.grueneliga-berlin.de/publikationen/der-rabe-ralf/aktuelle-ausgabe/wenn-baeume-unter-mobilfunk-leiden/
Erste Versorger sichern Kunden den Verzicht auf funkende Verbrauchszähler zu
Vertreter der Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte Ravensburg, des BUND Ravensburg-Weingarten und der Agendagruppe Mobilfunk Ravensburg haben von der tws (Technische Werke Schussental) eine Erklärung zum Einbau von Smart Metern bekommen. Diese Erklärung sichert Privathaushalten weitgehend das Recht zu, keine funkenden Messgeräte einbauen zu müssen.
Weiter lesen: https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1588
2. Globaler Protesttag gegen 5G am 25. April 2020
5G und jetzt? - Mitwirkende eines breiten Ravensburger Aktionsbündnisses erklären zum zweiten globalen Protesttag gegen 5G ihre Motivation
Das „Aktionsbündnis Ravensburg 5G-frei im öffentlichen Raum“ engagiert sich für eine Einwohnerversammlung in Ravensburg zum Thema 5G und sammelt dafür Unterschriften. Anlässlich des zweiten globalen Protesttags gegen 5G am 25. April 2020 erklären einige der lokal Mitwirkenden ihre Motivation.
Bereits zum ersten globalen Protesttag gegen 5G, der am 25. Januar stattfand, gab es in Ravensburg einen Infostand auf dem Marienplatz, wo das Aktionsbündnis Unterschriftenlisten für die Einwohnerversammlung auslegte und informierte. Dies war damals eine von insgesamt 265 Protestaktionen in 36 Ländern. Zu den Protesttagen ruft die Initiative „Stop 5G International“ auf, die aus einem internationalen Appell zum „Stopp von 5G auf der Erde und im Weltraum“ hervorgegangen ist. Der Appell wurde bisher von über 250.000 Wissenschaftlern, Ärzten, Organisationen und Bürgern aus 214 Ländern unterzeichnet.
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise sind solche Protestaktionen zurzeit natürlich nicht möglich. Deswegen haben die Initiatoren des Aktionsbündnisses Statements von einigen ihrer Mitwirkenden gesammelt, warum sie das Engagement unterstützen. Das besondere dabei ist, dass es sich um ein sehr breites Bündnis aus Organisationen, Professoren, Ärzten und Ravensburger Bürgern handelt, zu dem immer wieder neue Mitwirkende hinzukommen, wie kürzlich das Bürgerforum Altstadt Ravensburg e. V. und die Regionalgruppe der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).
Thomas Haberland, Initiator und Vertrauensperson des Aktionsbündnisses, erklärt zu seiner Motivation: „Bitkom, Bundesamt für Strahlenschutz und Bundesregierung planen große Kampagnen zur Aufklärung der Bürger über das Thema Mobilfunk und 5G. Dem schließe ich mich gerne an und fordere dazu eine Einwohnerversammlung.“ Der Rechtsanwalt Berthold Traub ist ebenfalls Vertrauensperson des Aktionsbündnisses und sagt: „Ich unterstütze die Aktion, da die neue Technik lediglich die Kommunikation zwischen Maschinen verbessern soll, was gegebenenfalls zur Vergrößerung der Arbeitslosigkeit führt (Fahrzeuge ohne Fahrer) und außerdem die Überwachung der Bevölkerung nochmals beträchtlich verschärfen kann.“ Auch die Physiotherapeutin Waltraud Breidenstein ist Vertrauensperson des Aktionsbündnisses und schildert ihre Haltung wie folgt: „In Deutschland darf Mobilfunk ausgebaut werden, ohne dass die Unschädlichkeit vorab wissenschaftlich nachgewiesen wird. Das ist ein Schlag gegen das Gemeinwohl und ein Freibrief für die Gewinnmaximierung der Mobilfunkindustrie. Die Bevölkerung hat keine gesetzliche Handhabe, um die eigentlich rechtlich vorgesehene Technikfolgenabschätzung durchzusetzen.“
Prof. Dr. Wolfgang Ertel von der Hochschule Ravensburg-Weingarten erklärt: „Im Schussental mit einer guten 4G-Abdeckung brauchen wir kein 5G im öffentlichen Raum. Mit 4G können alle Smartphone-Anwendungen, zum Beispiel der Video-Download problemlos bedient werden. Es gibt also keinen Bedarf für ein neues Mobilfunknetz. Der Aufbau einer 5G-Infrastruktur verbraucht viele Ressourcen für den Aufbau und den Betrieb. Wenn kein Bedarf besteht, ist dieser Ressourcenverbrauch in Zeiten des Klimawandels keinesfalls gerechtfertigt. Auch für das autonome Fahren wird kein 5G benötigt. Jedes autonome Fahrzeug muss in der Lage sein, mit voller Sicherheit völlig ohne Netzverbindung zu fahren. Für das Internet der Dinge, Smart Homes und Industrie 4.0 wird auch kein 5G im öffentlichen Raum benötigt.“ Auch Franz Ruile von der Fraktion Bürger für Ravensburg sieht die neue Technik kritisch: „Eine Spaltung der Gesellschaft beim Thema 5G wird sich nicht vermeiden lassen. Diese strahlungsintensive 5G-Technik wird weltweit umgesetzt werden, dazu ist der Lobbyismus der Wirtschaft zu stark - jetzt erst recht mit dieser Krise, da können sich auch die Bürger von Ravensburg nicht dagegen wehren, denn das ,jetzt erst recht‘ geforderte Wirtschaftswachstum, wird dann damit den ,absoluten Vorrang haben‘. Deshalb um den Schutz der Menschen vor dieser massiven Bestrahlung zu gewährleisten, müssen Refugien geschaffen und von der Politik verpflichtend gefördert werden. Das bedeutet Räume vor jeglicher Strahlung abzuschotten mit Maßnahmen, die über einen finanziellen, staatlichen Zuschuss gedeckt werden, um so Menschen vor dieser schädigenden Strahlung zu schützen.“ Und Walter Widler, Kreisvorsitzender der ÖDP, fügt hinzu: „Prof. Dr. Dr. Buchner ist Physiker, Universitätsprofessor und Spitzenkandidat der ÖDP im Europäischen Parlament. Er setzt er sich für einen Mobilfunk ein, der die Menschen nicht belastet. ,Der Europarat schlägt einen Grenzwert von 100 µW/m² vor, was ein Hunderttausendstel des derzeit in Deutschland gültigen Grenzwertes ist. Das reicht aus für ein funktionsfähiges Mobilfunknetz‘, so der Europaabgeordnete. In Luxemburg und der Toskana gelten heute schon Grenzwerte, die weit unter den deutschen liegen. Die Kosten für die Umstellung waren dort so gering, dass sie die Wirtschaftlichkeit des Betriebs nicht beeinträchtigt haben. ,Das Mobiltelefon sollte nicht angeschaltet in der Brust- und Hosentasche mitgeführt werden‘, empfiehlt der ÖDP-Politiker. Der Gebrauch von Schnurlostelefonen in Wohnungen und Büros sollte eingestellt werden, um einen besseren Gesundheitsschutz zu gewährleisten.“
Auch Wolfgang Blüher, der seit langem durch sein stetiges Engagement in Ravensburg bekannt ist, unterstützt das Aktionsbündnis: „Die Mitglieder des Agenda Arbeitskreises Mobilfunk Ravensburg beschäftigen sich seit über 20 Jahren mit den Auswirkungen von Elektrosmog und Funkstrahlung. Es ist hinreichend bewiesen, dass Mikrowellen die Menschen schwächen (oxidativer Stress, Schlaflosigkeit, DNA Brüche, erhöhtes Krebsrisiko usw.) Dies ist mit dem garantierten Recht auf körperliche Unversehrtheit nicht zu vereinbaren. Daher setzen wir uns für eine gesunde und strahlungsarme Umwelt ein.“ Ähnlich sieht es der Arzt, Dr. Dietmar Hawran: „Die IPPNW Gruppe Ravensburg (Ärzte gegen den Atomkrieg - Ärzte in sozialer Verantwortung) weist darauf hin, dass die medizinisch-biologische Bewertung von elektromagnetischen Feldern bis heute wissenschaftlich kontrovers diskutiert wird. Auch der Expertenausschuss der WHO hat zu elektromagnetischen Feldern vor einem Jahr aufgrund neuer Studienergebnisse die Höherstufung in ,wahrscheinlich krebserregend‘ oder gar ,krebserregend‘ gefordert. In diesem Zusammenhang wäre es verantwortungslos ohne breite Information und Diskussion in Ravensburg, den 5G Standard flächendeckend auszubauen.“ Dem fügt der Arzt Rainer Wyslich hinzu: „Es wäre schade, wenn all die vielen feinfühligeren Menschen gar nicht mehr nach Ravensburg in die Innenstadt gehen würden, weil es ihnen durch die Bestrahlung schlecht ginge.“ Und aus Sicht von Betroffenen vor Ort sagt Anke Bay, Leiterin der Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte: „Hunderte von unabhängigen wissenschaftlichen Studien fanden negative Auswirkungen von Mobilfunk auf die Gesundheit, unter anderem auf Immunsystem, Herz-Kreislauf-System, Nervensystem und Gehirn, Hormonsystem und Fortpflanzungsfähigkeit. Immer mehr Menschen erkranken an Elektrohypersensibilität (ICD-10-Code Z58) mit gravierenden gesundheitlichen, beruflichen, finanziellen und sozialen Folgen. Deswegen fordern wir einen Stopp von 5G und eine deutliche Reduzierung der aktuellen Mobilfunkstandards 2G, 3G und 4G.“
Auf der Internetseite des Aktionsbündnisses, www.ravensburg-5G-frei.de, finden Sie Quellenangaben zu den genannten Kritikpunkten, einen Flyer, die Unterschriftenliste und viele weitere Informationen.
Diese Pressemitteilung erschien am 28.04.2020 stark gekürzt in der Schwäbischen Zeitung:
- https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/ravensburg_artikel,-wieso-viele-ravensburger-gegen-5g-zu-felde-ziehen-_arid,11216382.html
Weitere Informationen zu den globalen Protesttagen:
- https://stop5ginternational.org/5g-protest-day/
- https://www.5gspaceappeal.org/ (deutsche Version)
1. Globaler Protesttag gegen 5G am 25. Januar 2020
Infostand zu Mobilfunk/5G
Ravensburg. - Anlässlich des ersten globalen Protesttags gegen 5G veranstaltete die Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte am Samstag, den 25. Januar 2020 einen Infostand auf dem Marienplatz.
Weltweit fanden an diesem Tag 265 Protestaktionen in 36 verschiedenen Ländern statt. Dazu aufgerufen hatte die Initiative „Stop 5G International“, die aus einem internationalen Appell zum „Stopp von 5G auf der Erde und im Weltraum“ hervorgegangen ist. Der Appell war von zahlreichen Wissenschaftlern, Ärzten, Umweltschutzorganisationen und Bürgern aus 204 Ländern unterzeichnet worden.
In den kommenden Jahren soll in Deutschland der neue Mobilfunkstandard 5G nahezu flächendeckend eingeführt werden – ohne vorherige Prüfung der Gesundheitsverträglichkeit und ohne Technikfolgenabschätzung. Dies widerspricht dem Vorsorgeprinzip. Nach aktuellem Kenntnisstand hat 5G viele gravierende Nachteile für die Gesundheit und die Umwelt. Bereits jetzt erkranken immer mehr Menschen an Elektrohypersensibilität (EHS), ausgelöst durch eine ständig wachsende Exposition gegenüber technischen elektromagnetischen Feldern.
Die Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte Ravensburg unterstützt daher auch das Aktionsbündnis „Ravensburg 5G-frei im öffentlichen Raum“. Am Infostand gab es Flyer und Unterschriftenlisten, um bei der Stadt Ravensburg eine Einwohnerversammlung zu beantragen. Bei der Einwohnerversammlung soll das Thema 5G mit den Bürgermeistern, den Gemeinderäten und den Ravensburger Einwohnern erörtert werden.
Mahnwache am 21. Dezember 2019
Am Samstag, 21. Dezember, hatten der Agenda Arbeitskreis Mobilfunk Ravensburg und die Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte aus dem Landkreis Ravensburg zu einer Mahnwache „5G-Risiko Mobilfunk“ auf den Ravensburger Holzmarkt eingeladen. Trotz der Vorweihnachtszeit sind diesem Aufruf sind ca. 30 Menschen aus Ravensburg und Umgebung gefolgt. Dabei wurden auch Unterschriften für die geplante Einwohnerversammlung gesammelt. Die Teilnehmer wollten mit ihrer Aktion darauf aufmerksam machen, dass es gegen 5G massive wissenschaftliche Bedenken gibt und es noch völlig unklar ist, welche Auswirkungen diese Technik auf die Gesundheit der Bevölkerung haben wird.